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Streetfotografie in Farbe
Die Welt ist nicht schwarz-weiß
Farbenblind
achdem ich auf einer Reise Bilder wirkten auf mich so künstlerisch
durch Südostasien und Indi- wie nie zu vor. Nachdem ich mich aller-
dings etwas mehr in die Materie einge-
en entdeckte, wie viel Spaß es
mir bereitet, zu fotografieren, lesen hatte, stellte sich Ernüchterung
Nwar für mich klar, dass die Fo- bei mir ein. Vieles was ich für besonders
kunstvoll hielt, war größtenteils einfach
tografie mein neues Hobby werden soll-
te. So bestellte ich mir direkt nach mei- nur die Erfüllung der gängigsten Kli-
schees.
ner Rückkehr nach Deutschland meine
erste richtige, halbwegs professionelle Was war also geschehen? Einen Feh-
Kamera. Nun stellte sich aber die Frage, ler unter vielen war zu denken, dass
in welche fotografische Richtung es denn
gehen sollte. Über Landschaft und Archi- Streetfotografie unter allen Umständen
in schwarz-weiß gemacht werden muss.
tektur, Landzeitbelichtungen und Makro-
fotografie probierte ich so einiges aus. Ein Irrtum, den sicherlich viele Anfänger
aufsitzen. Besonders ärgerlich war diese
Als ich dann aber eher durch Zufall im Erkenntnis für mich, da es unter meinen
Internet die Streetfotografie entdeckte,
war ich sofort begeistert. Das schien ge- ersten Street-Bildern – trotz aller Anfän-
gerfehler – zumindest einige brauchba-
nau mein Ding zu sein! Also die Kamera
eingepackt und nichts wie raus auf die re Bilder gegeben hätte, wenn sie denn
in Farbe gewesen wären. Aufgrund der
Straßen Kölns. Wieder zu Hause ange- Jpg-Einstellung war diese jedoch für im-
kommen war ich sehr stolz auf die Aus-
beute meines ersten Streifzuges. Meine mer verloren.
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