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Die  Lösung  lag  in  der  vorangegangenen            spürte,  wie  das  Fotografieren  meinem
          Frage:  Für  einen  Rahmen  benötigt  man             Kopf einerseits eine Pause vom Alltagsge-
          ein  Bild.  Um  dieses  Bild  einzurahmen,            schehen  einräumte,  mir  andererseits  er-
          brauchte ich eine Kamera.                             laubte, Kraft zu tanken.

          Ich  bin  kein  Theoretiker.  Daher  fing  ich        Es erfreute meine Mutter stets aufs Neue,
          auf dieselbe Weise an, die vermutlich viele           meine  Bilder  anzusehen.  Ich  konnte  sie
          andere  Menschen  wählen,  welche  zum                damit glücklich machen.
          ersten  Mal  eine  Spiegelreflexkamera  in
          den  Händen  halten:  Loslegen,  auf  gut             Zeitgleich ergab ich mich dem Gefühl, et-
          Glück!                                                was Glück erleben zu dürfen und, intuitiv
                                                                nur  von  mir  entdeckte  Augenblicke,  foto-
          Das  Unheil  erreichte  wenige  Monate  spä-          grafieren  zu  können.  Es  war  meine  Mög-
          ter  einen  neuen  Höhepunkt  als  meine              lichkeit, etwas zu erschaffen. Ich gestalte-
          Mutter erkrankte. In der Anfangszeit ihrer            te aus Alltagssituationen Bildnisse, die das
          Therapie  entstand  meine  Bilderserie  Ich           Leben  dokumentierten,  die  Kunst  sein
          bin  nur  die  Begleitung.  Das,  was  ich  in        konnten. Ich nahm Augenblicke wahr, die
          den  letzten  Monaten  mit  meinem  Vater             vielen  anderen  Menschen  entgingen  und
          nicht  machen  konnte,  weil  es  mir  nicht          hielt sie fest, sodass sie blieben.
          bewusst war, wurde mir in dieser Zeit der
          Erkrankung meiner Mutter zuteil.                      Die Kamera wurde mein stetiger Begleiter.
                                                                Ich  trug  sie  auf  dem  Weg  zur  Arbeit  bei
          Damals  habe  ich  begonnen,  im  öffentli-           mir, beim Einkaufen, sogar, wenn ich mit
          chen Raum zu fotografieren. Ich nahm auf              meinem Hund Gassi ging. Wenn ich keine
          eine andere Weise am Leben teil. Ich                  Kamera dabei hatte, suchte ich permanent
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