#44
Jahrgang 2022
Cover: Toby Binder
Editorial #44
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
während der Herbst in den Winter übergeht, wir unsere Wohnungen und Häuser auf die Weihnachtszeit und uns selbst auf den bevorstehenden Jahreswechsel einstimmen, schweifen unsere Gedanken vielleicht zurück und veranlassen so manche:n zu einem privaten Jahresrückblick. Wir bewahren die positiven Momente wie kleine Schätze und versuchen, die weniger erfreulichen Zeiten ziehen zu lassen.
Besinnlichkeit. Die Freiheit, sich Zeit und Ruhe für wohltuende Gedanken zu nehmen. Innezuhalten. Angesichts des aktuellen Welt- und Wirtschaftsgeschehens nicht ganz einfach. Und dennoch versuchen wir es. Bleiben am Ball. Als Streetfotograf:innen haben wir es in der Hand, unseren Fokus zu wählen und zu entscheiden, welche Perspektive wir hinter dem Sucher einnehmen. Wir erfassen das gegenwärtige Leben in Fragmenten, die den/die Betrachter:in in Auszügen erreichen und berühren können. Und so verstehen wir auch Soul of Street nicht nur als Magazin, sondern als Gesamtkomposition, die die verschiedenen Facetten einer Welt und eines Genres zeigt.
Patty Jansen aus den Niederlanden zeigt uns die künstlerischen Aspekte der Streetfotografie und die Bedeutung von Achtsamkeit hinter der Kamera. Toby Binder lässt uns nach Belfast reisen und uns eine ganz andere Perspektive des Nordirlandkonflikts erleben. Nuria Mendoza stellt uns eine bunt gekleidete Straßenbekanntschaft vor, aus der nicht nur eine Freundschaft geworden ist, sondern auch großartige Aufnahmen hervorgegangen sind. Der Philosoph Mustafa Öngün aus Zypern erklärt, wie Streetfotografie ihn am Grübeln hindert und die Gedanken im Hier und Jetzt fokussiert, ohne dabei die Last eines politisch aufgeheizten Alltags zu tragen. In der Rubrik High 5 lernen wir David Stöcklin und seinen Weg zur Fotografie kennen, bevor Adrian Whear uns nach Bangladesch auf eine Reise abseits der touristischen Pfade entführt. Annette Lang hakt in dieser Ausgabe „zwischen Gipfel und Gully“ nach und macht sich passend zum Jahresende Gedanken um das beste Bild. Zehn Fragen dürfen wir schließlich an die Reisefotografin Tanja Baer stellen, die sich zwischen Haustür und Asien ganz daheim fühlt.
Bevor Ihr Euch nun der Lektüre widmet, möchten wir Euch, liebe Leserinnen und Leser, für Eure Unterstützung und Eure Treue danken. Wir wünschen Euch und Euren Familien frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2023.
Kommt warm und gesund durch den Winter!
Marc Barkowski und das Team von Soul of Street
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