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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
nun ist es vollbracht: die neue und bisher dickste Soul of Street Ausgabe ist fertiggestellt, oder
vielleicht sollten wir besser sagen “Soul of Santiago“? Denn diese Ausgabe widmet sich komplett
Chile und seinen Fotografen.
Um zu erklären, warum das so ist muss ich ein wenig ausholen: Am 16. August 2016 stieg ich (Lu-
kas) in Düsseldorf in ein Flugzeug, das mich 12.500 Kilometer weit weg, auf die andere Welthalbku-
gel, weg vom deutschen Sommer, in den chilenischen, gar nicht mal so kalten, Winter bringen sollte.
Während der darauffolgenden knapp 6 Mona-
te, die ich dort verbringen durfte, lernte ich das
Land kennen und lieben, ich lernte eine neue
Sprache, reiste viel und traf interessante, neue
Leute, darunter auch jemand ganz besonderen,
meine Freundin Fernanda.
Sie spielt nicht nur in meinem Leben eine be-
sondere Rolle, sondern auch in dieser Ausgabe,
denn ohne sie wäre diese Ausgabe nicht möglich
gewesen.
Mit dreisprachig geführten bzw. übersetzen, und
über drei Kontinenten hinweg geführten Inter-
views, mit den Interviewten im heißen Sommer
von Südamerika, Fernanda im bis zu -25 Grad
kalten Kanada (sie macht dort momentan ein
Auslandsjahr), und ich im verregneten Deutsch-
land, kann man sagen, dass diese Ausgabe wirk-
lich international ist.
Trotzdem haben wir es geschafft, diese Ausga-
be fertig zu stellen und freuen uns, Euch fünf
großartige chilenische Fotografen und ein ganz
besonderes Kollektiv vorstellen zu dürfen.
Den Anfang macht Eric Mankacen. Der ehemalige Mathe-Professor hat vor drei Jahren für seine Lei-
denschaft, die Fotografie, alles auf eine Karte gesetzt und ist seitdem sehr erfolgreich damit. Zudem
erfahrt Ihr, was es mit seinem Namen auf sich hat – eine sehr spannende Geschichte.
Im anschließenden Interview mit Raúl Goycoolea erzählt uns der Fotojournalist von seinen Foto-Es-
says und Langzeit-Projekten, mit denen er es schafft, die Essenz von besonderen Orten und Men-
schen einzufangen.
Das nächste Interview widmet sich Paula Navarro, eine Fotografin, die wir ganz besonders ins Herz
geschlossen haben und von der auch das Titelbild dieser Ausgabe stammt. Mit ihrer herzlichen und
einfühlsamen Art schafft sie es wahrlich, die Seele Santiagos und Chiles abzubilden.
In der Rubrik “Vorgestellt” haben wir einen chilenischen Fotografen, der sein fotografisches Hand-
werk allerdings in Deutschland gelernt hat.
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