Page 8 - RICOH
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Die Sache mit der
GR II und mir
So ganz ohne eigene Methodik bekommt der
Augenblick keine festere Form und verschwindet in
Bruchteilen von Sekunden. Und wenn das passiert
ist, stehst du da und fragst dich nur „Warum?“
Zu einer ausgewogenen, gesunden können. Die von mir in dieser Sonderausgabe
Wahrnehmungsfähigkeit und den in der gezeigten Beobachtungen stehen in einem
Streetfotografie benötigten Reflexen gehört gelungenen poetischen Kontext, den die Bühne
auch die passende Kamera. Sie ermöglicht des Lebens zu Tage gefördert hat und der von mir
dem Betrachter, diesen einen Augenblick auch ganz individuell, als neutraler Betrachter aus dem
konservieren zu können. Denn die Verzweiflung, Publikum, aufgegriffen wurde.
dieses oder jenes Motiv nicht eingefangen zu
haben, ist immer groß. Generell ist natürlich der gewisse Funken Glück
notwendig, um den richtigen Zufall abzupassen
Den richtigen Weg zu dieser „einen“ passenden oder bestenfalls zu erahnen; vielleicht auch schon
Kamera zu finden, mit der man sich ja auch ein das szenische Motiv spüren zu können und es
gewisses Maß an intellektueller Intimität teilt, ist sogar förmlich vor Augen zu haben. Ebenjenes
kein leichter. Sicherlich bedarf es hier mehrerer Motiv, welches man doch in diesen meist
Anläufe, um die ersten Schritte in der richtigen einzigartigen und ergebenden Momenten für sich
Weise anzugehen – zumindest war es bei mir erhofft. Der Wunsch, genau diesen Momenten
so. Bis zur GR II sind bei mir drei Anläufe nötig einen guten Platz in seiner Sammlung geben zu
gewesen, um wieder dem nahezukommen, was können.
das Gefühl in mir verursacht, meiner kreativen Sehr gerne möchte ich Euch daher zu dreien
Neigung noch mehr Spielraum ermöglichen zu meiner Favoriten etwas ausführlicher berichten:
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